Cajewitz-Stiftung

Stif­tung
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Gründer und Geschichte der Cajewitz-Stiftung

Die Würde im Alter wahren

Dr. Wal­ter Caje­witz (*1907), Kauf­mann in Han­no­ver, grün­de­te mit sei­ner Frau Mar­ga­re­te (geb. Erley, *1912) nach dem Zwei­ten Welt­krieg ein Bau­un­ter­neh­men. Sie hat­ten maß­geb­li­chen Anteil am Wie­der­auf­bau der nie­der­säch­si­schen Lan­des­haupt­stadt und erwirt­schaf­te­ten ein gro­ßes Immobilienvermögen.

Mar­ga­re­te Cajewitz

Das Schick­sal alter Men­schen und die gerin­ge Auf­merk­sam­keit, die Gesell­schaft und Poli­tik dem Leben im Alter wid­men, waren zen­tra­le The­men für das Ehe­paar Caje­witz. So bestimm­ten sie, dass nach ihrem Tod ihr Ver­mö­gen in eine Stif­tung über­ge­hen soll­te, um alte Men­schen im drit­ten und vier­ten Lebens­al­ter zu unterstützen.

Dr. Wal­ter Caje­witz ver­starb im Jahr 1976. Zwei Jah­re spä­ter ver­starb sei­ne Ehe­frau Mar­ga­re­te. Durch tes­ta­men­ta­ri­sche Ver­fü­gung von Mar­ga­re­te Caje­witz ent­stand die Stif­tung in Hannover.

Der gesam­te Immo­bi­li­en­be­stand wur­de auf die Dr. Wal­ter und Mar­ga­re­te Caje­witz-Stif­tung über­tra­gen. Die Rein­erlö­se aus dem Immo­bi­li­en­ge­schäft flie­ßen seit­dem in mild­tä­ti­ge und gemein­nüt­zi­ge Pro­jek­te zur Unter­stüt­zung von Senio­rin­nen und Senioren.

Geschichte der Stiftung:

Von Hannover nach Berlin-Pankow

Grün­dungs­sitz in Hannover

Die Caje­witz-Stif­tung hat ihren Grün­dungs­sitz in Hannover. 

Aus der Wert­sub­stanz und den Erträ­gen zen­tra­ler Grund­stü­cke in Han­no­ver und Ber­lin-Pan­kow finan­ziert sie ihre gemein­nützigen Senioren­projekte. Nach­dem in den ers­ten Jah­ren die För­de­rung von pri­mär mild­tä­ti­gen Ein­zel­pro­jek­ten im Vor­der­grund stand, wur­de die Stif­tung seit 1999 ope­ra­tiv auf den gemein­nützigen Stif­tungs­zweck „Alten­hil­fe“ ausgerichtet.

Amalienpark

Das Enga­ge­ment der Caje­witz-Stif­tung in Ber­lin-Pan­kow beginnt mit dem Erwerb und der Sanie­rung des his­to­ri­schen Wohn­ge­bäu­de­en­sem­bles „Ama­li­en­park” in den 1990er Jahren.

Das Erbe Otto Marchs

Mit der Rekon­struk­ti­on der his­to­ri­schen Wohn­an­la­ge „Ama­li­en­park” konn­te die Caje­witz-Stif­tung ein städ­te­bau­li­ches Meis­ter­werk des Archi­tek­ten Otto March vor dem Ver­fall bewah­ren. Es dau­er­te über zehn Jah­re, bis das Ensem­ble der zehn land­haus­ar­ti­gen Vil­len im Ori­gi­nal­zu­stand wie­der­her­ge­stellt war.

Seit die­ser Zeit ist der Ama­li­en­park wie­der eine ers­te Adres­se für his­to­risch gepräg­te Wohnqualität.

Dazu trägt auch das kul­tu­rel­le Ambi­en­te bei, das von Künst­lern und Lite­ra­ten geprägt wird, die im Ama­li­en­park leben und arbei­ten. So gibt es einen „Kunst­la­den” und den Ver­lag Ger­hard Wolf Janus press im Ama­li­en­park. Der Ver­ein Kunst und Lite­ra­tur Forum Ama­li­en­park unter­hält eine Gale­rie und ein Lite­ra­tur­fo­rum (seit 2020 Brei­te Stra­ße 23, gegen­über dem Rat­haus) und eine Kunst­werk­statt. Sei­ne Arbeit ist für das Pan­kower Kul­tur­le­ben von zen­tra­ler Bedeu­tung. Der Ver­ein, der sich auch der Senio­ren­ar­beit geöff­net hat, wird von der Caje­witz-Stif­tung mit regel­mä­ßi­ger För­de­rung unterstützt.

Buchtipp

 Hel­mut Engel, P.-A. Albrecht, Ger­hard Wolf, Chris­ta Wolf:
Der Ama­li­en­park in Pan­kow und sein Archi­tekt Otto March
96 S., 82 s/w Abb., Ln mit SU, 978–3‑8305–1351‑3, 
(Schrif­ten­rei­he Meis­ter­wer­ke Ber­li­ner Bau­kunst, Band 7, 2007)
BWV – Ber­li­ner Wissenschaftsverlag

Link zum Buch

Abb. oben Lage­plan des Amalienparks

Abb. rechts Ansicht des Ama­li­en­parks
Druck aus dem Jahr 1887

2006 über­trug die Caje­witz-Stif­tung das Eigen­tum am Ensem­ble auf die Baden-Würt­tem­ber­gi­sche Lan­des­bank, um sich ver­stärkt der ope­ra­ti­ven Alten­hil­fe zuzu­wen­den (sie­he hier­zu Band 4 der Schrif­ten­rei­he der Caje­witz-Stif­tung sowie Schrif­ten­rei­he Meis­ter­wer­ke Ber­li­ner Bau­kunst, Band 7, S. 83).

Cajewitz Stiftung Berlin-Pankow