


Cajewitz-Treuhand:
Hans-Vent-Stiftung
Hans Vent – geboren am 13. Februar 1934 in Weimar, gestorben am 31. Januar 2018 in Berlin – hat ein umfangreiches künstlerisches Werk hinterlassen, das als herausragender Beitrag zur deutschen Malerei in Erinnerung bleiben wird. Er war seit 1990 Mitglied der Akademie der Künste in Berlin. Hans Vent hat verfügt, dass nach seinem Tode ein bedeutender Anteil seines Werkes auf die Cajewitz-Stiftung übertragen wird, um es zu bewahren und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Es soll, der Satzung der Cajewitz-Stiftung gemäß, im Rahmen generationsübergreifender Begegnungen auch älteren Menschen präsentiert werden. Im Jahre 2019 wurde dem Willen des Künstlers entsprechend durch Prof. Dr. Peter-Alexis Albrecht die Hans-Vent-Stiftung unter dem Dach der Cajewitz-Stiftung gegründet. Hierbei soll es auch älteren Menschen präsentiert werden, nicht zuletzt im Rahmen generationsübergreifender Begegnungen. Der zentrale Gegenstand im Werk von Hans Vent ist die Kommunikation von Mensch zu Mensch – in allen Lebenslagen. Ein Alterswerk ist das Wandgemälde „Zeitströme“ im Seniorenzentrum V in der Cajewitz-Stiftung. Es ruft zur Besinnung angesichts der Freude, des Leids und der Vergänglichkeit alles Menschlichen auf – ein öffentliches Werk zur Nachdenklichkeit und Besinnung für Jung und Alt.
Link zur Webseite mit ca. 750 Arbeiten von Hans Vent: www.hans-vent-stiftung.de
Hier finden Sie eine Auswahl aus dem ca. 3000 Arbeiten umfassenden Bestand der Hans-Vent-Stiftung.
Die Galerie Amalienpark | Raum für Kunst wird von nun an in von Claude Keisch kuratierter Folge Kabinettausstellungen aus den reichen Beständen der Hans-Vent-Stiftung zeigen.
»Es gibt nicht viele Maler, von denen ich so sehr sagen möchte: seine Bilder seien geträumt. Nicht nur in dem Sinne, dass ihre unwirklichen Konfigurationen an Traumphantasien erinnern; sondern in dem allgemeineren, dass sie erst vor unseren Augen zu entstehen scheinen, weil die Gestalt, die sie vor den Augen des Malers angenommen haben, nicht planbar war. Unter den vielen schwarz-weißen oder aquarellierten Skizzen, die ganz ähnliche Motive zeigen wie die Öl- und Deckfarbenbilder, die hier hängen, ist sicher keine als „Kompositionsentwurf“ gemeint oder genutzt worden. Es gibt keine Abfolge etwa von Konzipieren, Komponieren, Ausführen. Alles geschieht simultan, in heiterer Malerlaune, das Verwerfen eines Zustandes ist jederzeit Teil einer Spielregel, die Reue und Selbstquälerei auszuschließen scheint. Improvisation und Konzentration, sie kooperieren bei Hans Vent. Konzentration ist die Voraussetzung des glücklichen Improvisierens. (…)«
(aus der Laudatio von Claude Keisch, Ausstellungseröffnung am 22. Februar 2019 in der Galerie der Graphikpresse, Berlin)
Peter-Alexis Albrecht (Hrsg.): Zeitströme – Lebenslinien im realen Sozialismus der DDR: Mitwirkung und Anpassung
2011, 339 S., 33 s/w Abb., 9 farb. Abb., geb. mit Schutzumschlag,
978–3‑8305–1897‑6
(Schriftenreihe der Cajewitz-Stiftung, Band 3)
BWV – Berliner Wissenschaftsverlag
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https://www.bwv-verlag.de/detailview?no=1897